Erschienen in:
01.03.2008 | Standpunkte
Krankheitslast
Erste Routineberichterstattung zu sozialmedizinischen Folgen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen in Deutschland
verfasst von:
Prof. Dr. W. Mau, W. Beyer, I. Ehlebracht-König, M. Engel, E. Genth, B. Greitemann, W.H. Jäckel, A. Zink
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Da eine Übersicht zu verschiedenen sozialmedizinischen Folgen entzündlich-rheumatischer Krankheiten für Deutschland bisher nicht vorliegt, wurden Daten der letzten 10 Jahre für die rheumatoide Arthritis (RA), Spondylitis ankylosans, Psoriasisarthritis, systemische Sklerose, den systemischen Lupus erythematodes und M. Wegener zusammengestellt. Neben Ergebnissen vor allem klinischer Studien sind die Kerndokumentation der Regionalen Kooperativen Rheumazentren sowie Statistiken der Gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung wichtige Datenquellen.
Vor allem für die Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsminderung liegen Daten vor. Sie verdeutlichen die z. T. bereits früh eintretenden Einschränkungen, die mit der Krankheitsdauer und bei verschiedenen Risikofaktoren zunehmen. Maßnahmen zum Erhalt der Erwerbstätigkeit wie Teilzeittätigkeit bzw. Teilrente statt voller Erwerbsminderungsrente und Leistungen zur Rehabilitation werden wahrscheinlich nicht konsequent realisiert. Zur Hilfs- und Pflegebedürftigkeit sind nur wenige Daten verfügbar. Sie nimmt mit der Dauer der RA zu und betrifft nach 20-jähriger Krankheit mehr als die Hälfte der Patienten.
Die Ergebnisse bieten differenzierte Informationen über diese nicht immer ausreichend beachteten Aspekte der Krankheitslast sowohl für die Beratung und Versorgung einzelner Patienten als auch für gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse.