Erschienen in:
01.07.2012 | Originalien
Sicherheit der Immunsuppressiva
verfasst von:
Dr. O. Psenak, Dr. A. Studnicka-Benke, Prof. Dr. R. Greil
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Metabolismus
Cyclosporin A und Leflunomid können den Blutdruck erhöhen, während eine Verabreichung von Prednisolon und Tacrolimus eine Hyperglykämie zur Folge haben kann. Azathioprin, Chloroquin, Methotrexat und Mycophenolat mofetil scheinen metabolisch neutral zu sein. Tocilizumab und TNF („tumor necrosis factor“)-α-Blocker haben eine negative Auswirkung auf das Lipidprofil.
Infektionen
Das allgemeine Infektionsrisiko wird für Prednisolon mit 1,3 eingeschätzt. Dieses Risiko beträgt für Methotrexat gegenüber anderen DMARDs („disease modifying antirheumatic drugs“) ebenso 1,3. Bezüglich Biologika wird die höchste Rate an ernsthaften Infektionen unter Certolizumab pegol und Tocilizumab beobachtet, dagegen zeigen Abatacept und Rituximab die geringste Infektionsrate.
Krebsrisiko
Unter Azathioprin und Cyclosporin A wird ein stark erhöhtes Risiko für einen nichtmelanotischen Hautkrebs beschrieben. Laut RABBIT-Register scheint die Tumorinzidenz unter Biologika nicht signifikant erhöht zu sein.
Schwangerschaft
Azathioprin, Chloroquin, Cyclosporin A, Prednisolon, Sulfasalazin, Tacrolimus und Cyclophosphamid (nur ab dem 2. Trimester) dürfen genommen werden. Die Biologika sollten vermieden werden, außer es besteht ein Therapiebedarf bei unkontrollierter Krankheitsaktivität.
Stillen
Lediglich Chloroquin, Prednisolon, Sulfasalazin und Tacrolimus dürfen genommen werden. Zur Sicherheit der Biologika liegen unzureichende Daten vor.