Erschienen in:
01.12.2003 | Schwerpunkt: Muskelschmerz
Myoarthropathischer Schmerz: oft verkannt
verfasst von:
Dr. S. Palla
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2003
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Zusammenfassung
Der myoarthropathische Schmerz, der meistens durch eine Tendomyopathie der Kaumuskulatur verursacht wird, ist eine häufige Ursache orofazialer Schmerzen. Die Schmerzintensität wechselt oft zwischen schmerzfreien und schmerzhaften Perioden. Vor allem leichte bis mäßig starke myoarthropathische Schmerzen haben die Tendenz, spontan zu verschwinden. Jedenfalls können sie mit einfachen, reversiblen Maßnahmen (Aufklärung, Selbstbeobachtung, Analgetika, Physiotherapie und okklusale Schienen) gelindert werden. Nur bei einem kleinen Teil der Patienten chronifiziert der Schmerz, sodass ein multimodaler therapeutischer Ansatz notwendig wird, um sowohl die somatische als auch die nichtsomatische, d. h. die affektive, emotionale, kognitive und verhaltensbezogene Schmerzkomponente zu behandeln. Zur Behandlung der somatischen Komponente können trizyklische Antidepressiva eingesetzt werden, während die Therapie der nichtsomatischen Komponente eine kognitive, verhaltensorientierte Therapie benötigt.