Erschienen in:
01.12.2007 | Implantatentfernung
Kosten und Komplikationen der Materialentfernung
verfasst von:
Dr. M. Müller, T. Mückley, G. O. Hofmann
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 3/2007
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Zusammenfassung
Die Implantatentfernung ist eine der häufigsten orthopädisch-traumatologischen Operationen. Da dabei z. T. schwer wiegende Komplikationen auftreten, sind besonders die relativen Indikationen, v. a. bei Beschwerdefreiheit des Patienten, kritisch zu werten. Neben den allgemeinen Komplikationen der Implantatentfernung wie Infektionen sind v. a. typische Komplikationen wie Refrakturen, Nervenläsionen, nach Implantatentfernung neu aufgetretene Schmerzen und unvollständige Implantatentfernung zu nennen. Speziell die winkelstabilen Implantate lassen eine neue Qualität der Komplikationen bei der Entfernung erkennen. Somit kann die Materialentfernung nur bei symptomatischen Patienten empfohlen werden. Sie ist aber in einigen Ländern bereits die zweithäufigste orthopädisch-traumatologische Operation und hat deshalb neben der großen volkswirtschaftlichen Bedeutung eine fallzahl- und, in Abhängigkeit von vielen Variablen, potenziell Erlös steigernde Auswirkung. Bei Abrechnung nach G-DRG kann sie sich Erlös erhöhend auswirken, wenn schnell und komplikationsarm operiert wird.