Erschienen in:
01.12.2013 | Hauptbeiträge
Stress, Sport und Beschwerdewahrnehmung
Puffereffekte von Sport und körperlicher Aktivität?
verfasst von:
Miriam Reiner, MA, Christina Niermann, Fabian Krapf, Alexander Woll
Erschienen in:
German Journal of Exercise and Sport Research
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Sport und körperlicher Aktivität werden aufgrund ihres gesundheitlichen Nutzens protektive Wirkungen in Bezug auf gesundheitliche Folgen von Stress zugeschrieben. Die stresspuffernde Wirkung konnte bisher jedoch nicht eindeutig nachgewiesen werden – die Befunde sind inkonsistent. Der folgende Beitrag überprüft Puffereffekte von Sport und körperlicher Aktivität bei verschiedenen Arten von physischen und psychischen Beschwerden. Hierzu wurden in einer Studie 453 Personen (M = 53,56 Jahre; SD = 11,31) zu chronischem Stress (Perceived Stress Scale), gesundheitlichen Beschwerden (Gießener Beschwerdebogen) sowie ihrem subjektiven Aktivitätsverhalten (Energieverbrauch durch sportliche Aktivitäten – z. B. Fußball, Joggen; Energieverbrauch durch körperliche Aktivität – tägliche Geh- und Radstrecke) befragt. Bei nahezu allen Beschwerdearten zeigt sich eine Pufferwirkung von Sport, nicht jedoch von körperlicher Aktivität. Sport wirkt bei Personen, die viel Stress erleben, beschwerdereduzierend. Eine differenzierte Betrachtung des Aktivitätsverhaltens, des Stresserlebens sowie der Art der Beschwerden könnte zu detaillierteren Befunden beitragen.