Erschienen in:
18.06.2019 | Magnetresonanztomografie | Originalien
Flussdichteänderungen prothetischer/epithetischer SmCo-Magnete mit hoher Koerzitivkraft im 1,5- und 3‑T-MRT
verfasst von:
Buu-Tai Truong, Dr. med. Felix H. Blankenstein
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 10/2019
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Zusammenfassung
Ziel
Es wurde die Gegenfeldfestigkeit hoch koerzitiver Dentalmagnete in der 1,5- und 3‑T-Magnetresonantomographie (MRT) untersucht und geprüft, ob dadurch geschädigte Magnete durch Remagnetisieren in den alten Zustand versetzbar sind.
Material und Methoden
Es wurden in einer justierbaren Halterung je 20 SmCo-Magnete in sechs simulierten Positionen der zahnärztlichen Prothetik/Epithetik exponiert: P : im Unterkiefer, parallel zum Hauptfeld B0, A: im Oberkiefer, antiparallel zu B0, Ad: antiparallel mit um 45° rekliniertem Kopf, Av: antiparallel um 45° inkliniert, G: Glabella, 90° zu B0, M: Mastoid, 90° zu B0. Im Außenfeld vor dem Portal wurden die parallele (Pex), antiparallele (Aex), Glabella (Gex) und Mastoid (Mex) -Positionen erneut geprüft. Nach jeder Exposition wurden die Magnete remagnetisiert. Als Äquivalent der Magnetkraft wurde die relative Änderung der Flussdichte bestimmt.
Ergebnisse
Bei 1,5 T kam es nur in den abgewinkelten Positionen Ad und Av und in der Außenposition Aex zu klinisch relevanten Verlusten der Flussdichte zwischen 7 % und 10 %.
Das starke Gegenfeld von 3 T erzeugte bei den antiparallelen Positionen A und Aex mit 72 % und 33 % sehr hohe Verluste. In den antiparallel inklinierten und reklinierten Positionen Ad und Av wurden die Magnete durch den Verlust von 96 % ihrer ursprünglichen Flussdichte nahezu entmagnetisiert. Unabhängig von ihrer Schädigung ließen sich alle Magnete anschließend wieder vollständig aufmagnetisieren.
Schlussfolgerung
Sofern die induzierten Artefakte diagnostisch irrelevant sind, können höher koerzitive SmCo-Magnete bei 1,5 T in situ bleiben. Im antiparallel wirkenden 3‑T-Hauptfeld kann ihre Haftkraft komplett verloren gehen. Dann sollten sie vom Hersteller remagnetisiert werden.
Die In- oder Reklination des Kopfes verstärkt den Einfluss des Hauptfeldes.