Skip to main content
Erschienen in: Zeitschrift für Pneumologie 1/2024

16.01.2024 | Magnetresonanztomografie | Leitthema

Lungenbildgebung in der Niederfeld-Magnetresonanztomographie

verfasst von: Maximilian Hinsen, Rafael Heiss, Armin M. Nagel, Simon Lévy, Michael Uder, Sebastian Bickelhaupt, PD Dr. med. Matthias S. May

Erschienen in: Zeitschrift für Pneumologie | Ausgabe 1/2024

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Untersuchung der Lunge mit der Magnetresonanztomographie (MRT) geht mit hohen Herausforderungen einher und konnte sich im klinischen Alltag bisher nicht durchsetzen. Aktuelle Entwicklungen der Niederfeld-MRT, in Kombination mit neuen computergestützten Aufnahme- und Auswertungsalgorithmen, versprechen neue Perspektiven für die bildgebende Diagnostik pulmonaler Erkrankungen.

Ziel dieser Arbeit

Diese Übersichtsarbeit soll ein Verständnis der physikalischen Vorteile der Niederfeld-MRT für die Lungenbildgebung vermitteln, einen Überblick über die spärlich vorhandenen Vorkenntnisse aus der Literatur bieten und erste Ergebnisse eines neu entwickelten Niederfeld-MRT präsentieren.

Methoden

Inhalte dieses Artikels basieren auf physikalischen Grundlagen, Recherchen in Literaturdatenbanken und eigenen Erfahrungen in der Lungenbildgebung mit einem modernen 0,55-T-MRT.

Schlussfolgerung

Die Niederfeld-MRT (< 1 T) kann technische und ökonomische Vorteile gegenüber höheren Feldstärken für die Lungenbildgebung haben. Die physikalischen Voraussetzungen sind aufgrund geringerer Suszeptibilitätseffekte, längerer transversaler Relaxationszeiten und niedrigerer spezifischer Absorptionsraten besonders für die Anatomie der Lunge vorteilhaft. Die geringeren Anschaffungs- und Betriebskosten haben zudem ein großes Potenzial, die Verfügbarkeit zu erhöhen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit zu verbessern. Durch die Kombination moderner Sequenzen und computergestützter Auswertungen kann die morphologische Bildgebung um orts- und zeitaufgelöste funktionelle Untersuchungen der Lunge ohne Strahlenbelastung ergänzt werden. Sowohl für kritische Szenarien, wie Screening und engmaschiges Therapiemonitoring, als auch für besonders gefährdete Patientengruppen könnten Lücken geschlossen werden. Dazu gehören beispielsweise akute und chronische Lungenerkrankungen bei Kindern oder die Abklärung einer Lungenembolie bei Schwangeren.
Literatur
5.
Zurück zum Zitat Ohno Y, Koyama H, Yoshikawa T et al (2016) Pulmonary high-resolution ultrashort TE MR imaging: comparison with thin-section standard- and low-dose computed tomography for the assessment of pulmonary parenchyma diseases. J Magn Reson Imaging 43:512–532. https://doi.org/10.1002/jmri.25008CrossRefPubMed Ohno Y, Koyama H, Yoshikawa T et al (2016) Pulmonary high-resolution ultrashort TE MR imaging: comparison with thin-section standard- and low-dose computed tomography for the assessment of pulmonary parenchyma diseases. J Magn Reson Imaging 43:512–532. https://​doi.​org/​10.​1002/​jmri.​25008CrossRefPubMed
9.
Zurück zum Zitat Pipe JG (1999) Motion correction with PROPELLER MRI: application to head motion and free-breathing cardiac imaging. Magn Reson Med 42:963–969. https://doi.org/10.1002/(sici)1522-2594(199911)42:5〈963::aid-mrm17〉3.0.co;2‑lCrossRefPubMed Pipe JG (1999) Motion correction with PROPELLER MRI: application to head motion and free-breathing cardiac imaging. Magn Reson Med 42:963–969. https://​doi.​org/​10.​1002/​(sici)1522-2594(199911)42:5〈963::aid-mrm17〉3.0.co;2‑lCrossRefPubMed
33.
Zurück zum Zitat Voskrebenzev A, Gutberlet M, Klimeš F et al (2018) Feasibility of quantitative regional ventilation and perfusion mapping with phase-resolved functional lung (PREFUL) MRI in healthy volunteers and COPD, CTEPH, and CF patients. Magn Reson Med 79:2306–2314. https://doi.org/10.1002/mrm.26893CrossRefPubMed Voskrebenzev A, Gutberlet M, Klimeš F et al (2018) Feasibility of quantitative regional ventilation and perfusion mapping with phase-resolved functional lung (PREFUL) MRI in healthy volunteers and COPD, CTEPH, and CF patients. Magn Reson Med 79:2306–2314. https://​doi.​org/​10.​1002/​mrm.​26893CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Lungenbildgebung in der Niederfeld-Magnetresonanztomographie
verfasst von
Maximilian Hinsen
Rafael Heiss
Armin M. Nagel
Simon Lévy
Michael Uder
Sebastian Bickelhaupt
PD Dr. med. Matthias S. May
Publikationsdatum
16.01.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Pneumologie / Ausgabe 1/2024
Print ISSN: 2731-7404
Elektronische ISSN: 2731-7412
DOI
https://doi.org/10.1007/s10405-024-00543-2

Weitere Artikel der Ausgabe 1/2024

Zeitschrift für Pneumologie 1/2024 Zur Ausgabe

Einführung zum Thema

Bildgebung in der Pneumologie

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

„Jeder Fall von plötzlichem Tod muss obduziert werden!“

17.05.2024 Plötzlicher Herztod Nachrichten

Ein signifikanter Anteil der Fälle von plötzlichem Herztod ist genetisch bedingt. Um ihre Verwandten vor diesem Schicksal zu bewahren, sollten jüngere Personen, die plötzlich unerwartet versterben, ausnahmslos einer Autopsie unterzogen werden.

Hirnblutung unter DOAK und VKA ähnlich bedrohlich

17.05.2024 Direkte orale Antikoagulanzien Nachrichten

Kommt es zu einer nichttraumatischen Hirnblutung, spielt es keine große Rolle, ob die Betroffenen zuvor direkt wirksame orale Antikoagulanzien oder Marcumar bekommen haben: Die Prognose ist ähnlich schlecht.

Schlechtere Vorhofflimmern-Prognose bei kleinem linken Ventrikel

17.05.2024 Vorhofflimmern Nachrichten

Nicht nur ein vergrößerter, sondern auch ein kleiner linker Ventrikel ist bei Vorhofflimmern mit einer erhöhten Komplikationsrate assoziiert. Der Zusammenhang besteht nach Daten aus China unabhängig von anderen Risikofaktoren.

Semaglutid bei Herzinsuffizienz: Wie erklärt sich die Wirksamkeit?

17.05.2024 Herzinsuffizienz Nachrichten

Bei adipösen Patienten mit Herzinsuffizienz des HFpEF-Phänotyps ist Semaglutid von symptomatischem Nutzen. Resultiert dieser Benefit allein aus der Gewichtsreduktion oder auch aus spezifischen Effekten auf die Herzinsuffizienz-Pathogenese? Eine neue Analyse gibt Aufschluss.

Update Innere Medizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.