Erschienen in:
21.12.2018 | Magnetresonanztomografie | CME Zertifizierte Fortbildung
Posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom
Ein neurologisches Chamäleon
verfasst von:
Dr. J. Matthaei, PD Dr. C. Roth
Erschienen in:
DGNeurologie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Das posteriore reversible Enzephalopathiesyndrom (PRES) manifestiert sich in unterschiedlichen neurologischen Symptomen, kombiniert mit typischen Veränderungen im kraniellen Magnetresonanztomogramm (cMRT). In mehr als 80 % aller Fälle treten epileptische Anfälle auf. Weitere Symptome sind Sehstörungen, Kopfschmerzen und prolongierte Bewusstseinsstörung. Auch fokal neurologische Defizite sind möglich. Das PRES entwickelt sich akut bis subakut in wenigen Stunden bis Tagen und ist meist reversibel. Im cMRT zeigt sich ein bilaterales vasogenes Ödem, meist parietookzipital betont. Die Prognose verschlechternde intrakranielle Blutungen werden in bis zu 20 % der Fälle beobachtet. Eine Vielzahl von Trigger-Faktoren kann das PRES auslösen. Die Pathophysiologie ist bislang nicht vollständig verstanden; eine Endotheldysfunktion und Störung der Blut-Hirn-Schranke sind wahrscheinlich. Therapeutisch sollten eine rasche Blutdrucksenkung und die Behandlung der auslösenden Trigger-Faktoren erfolgen.