Erschienen in:
11.10.2013 | Medizin aktuell
Malaria in Deutschland: trotz Rückgang immer noch von Bedeutung
verfasst von:
Michael Koczorek
Erschienen in:
Pädiatrie
|
Ausgabe 5/2013
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Auszug
Die Inzidenz und Mortalität der Malaria ist seit 2000 durch verbesserte Überwachung und Prävention um 17 % bzw. 26 % gesunken, wie Dr. Robin Kobbe aus Hamburg berichtete. Auch in Deutschland ist in der Folge die Zahl importierter Malariafälle deutlich zurückgegangen – trotzdem wurden 2011 561 Fälle gemeldet, vor allem bei Reisenden und Migranten („visiting friends and relatives“, VFR). Häufigster Erreger ist Plasmodium (P.) falciparum (Malaria tropicana) mit 82,5 %, seltener sind P. vivax und P. ovale (Malaria tertiana) sowie P. malariae (Malaria quartana) und P. knowlesi. Die Symptomatik besteht in uncharakteristischen Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeinem Krankheitsgefühl. Goldstandard der Diagnose bei Verdacht auf Malaria ist die mikroskopische Untersuchung des Dicken Tropfens. Schnelltests wie Malaria P.F. oder OptiMal zum Nachweis parasitenspezifischer Antigene können auch bei hohen Parasitämien falsch-negative Befunde zeigen. …