Erschienen in:
01.11.2005 | Leitthema
Malignes Melanom
Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. E. S. Schultz, G. Schuler
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 11/2005
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Zusammenfassung
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 6100 Frauen und 5300 Männer an einem malignen Melanom der Haut. Während in frühen Erkrankungsstadien gute Heilungschancen bestehen, beträgt das mittlere Überleben bei erfolgter Fernmetastasierung nur 6–9 Monate. Umso wichtiger erscheint daher die Früherkennung, zumal die Haut naturgemäß ein gut zugängliches Organ darstellt. Durch die Einführung der Auflichtmikroskopie konnte die diagnostische Treffsicherheit deutlich gesteigert werden, im Zweifelsfall empfiehlt sich immer die komplette Exzision des verdächtigen Pigmentmales. Als Risikofaktoren gelten heller Hauttyp, Vorhandensein zahlreicher Nävi, genetische Disposition (familiäre Häufung) und erhöhte UV-Belastung. Bei Hochrisikopatienten wird in der Regel eine adjuvante Immuntherapie mit Interferon-α empfohlen. In fortgeschrittenen Stadien der Metastasierung hat sich ein multidisziplinärer Ansatz bestehend aus Chirurgie, Radiotherapie, Chemo- und Immuntherapie bewährt.