Erschienen in:
01.10.2014 | Übersichten
Management des Vorhofflimmerns
Aktuelle und zukünftige Strategien
verfasst von:
S. Hilbert, K. Bode, S. John, S. Kircher, A. Müssigbrodt, N. Dagres, Prof. Dr. G. Hindricks
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
In Europa leiden über 6 Mio. Menschen an Vorhofflimmern. Es wird geschätzt, dass sich die Prävalenz in den nächsten 50 Jahren verdoppeln wird. Das Hauptziel bei der Behandlung von Vorhofflimmern ist es, thrombembolische Komplikationen zu verhindern. Erreicht wird das durch den Einsatz oraler Antikoagulanzien, deren Auswahl sich am Risikoprofil (mithilfe von Risikoscores wie dem CHA2DS2-VASc-Score) und an den Komorbiditäten orientiert. Die weitere Behandlung ist symptomorientiert. Eine Frequenzkontrolle < 110/min in Ruhe scheint ausreichend zu sein. Bei hohem Leidensdruck wird eine rhythmuserhaltende Strategie mittels Kardioversion, Antiarrhythmika und Katheterablation verfolgt. Die Katheterablation von Vorhofflimmern hat zunehmenden Stellenwert und kann Erstlinientherapie sein. Inwieweit der Erhalt des Sinusrhythmus die Prognose von Vorhofflimmern beeinflusst, ist aktuell Gegenstand intensiver Forschung.