Skip to main content
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie 1/2017

02.08.2017 | Leitthema

Medical Aid for Refugees – ein Netzwerk aus der Not geboren

So hat es für mich begonnen

verfasst von: DDr. Ferdinand Sator, Regina Rath-Wacenovsky, Andreas Lischka, Maria Dobner

Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Sonderheft 1/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Ein heißer Sommervormittag im August. Badesachen sind schon eingepackt. Freude auf ein kühles Bad, süßes Eis und Faulenzen. Ein Anruf: „Ich halt die Situation in Traiskirchen nicht mehr aus“. Der Anrufer Georg Psota, Chef vom Psychosozialen Dienst – Wien, macht mir moralischen Druck. Ein Kinderarzt muss bei der Aktion dabei sein! Rufzeichen! Mario Thaler von „Ärzte ohne Grenzen“ ist mit von der Partie. Punkt 12:00 Uhr in der allergrößten Mittagshitze stehen wir vor dem großen Tor im Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge in Traiskirchen. Nach einer etwa einstündigen Verhandlung – viele Telefonate mit dem Bundesministerium für Inneres – steht fest: hilfsbereite Ärzte dürfen nicht hinein. Mit dem BMI beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel: Wir dürfen hinein. Wir dürfen nicht mehr hinein. Wir dürfen doch wieder hinein. Nein, wir dürfen drinnen nicht arbeiten. So nebenbei erfahre ich, dass Thomas Wochele, ärztlicher Leiter – Caritas, ein schlauer Bursche, der Drahtzieher unserer Aktivitäten ist. Eine Ärzteinitiative von Mariella Hudetz, AmberMed, in Blitzesseile organisiert, arbeitet daher außerhalb des Lagergeländes in Rettungswagen und bei den Arbeitersamaritern. Viele ÄrztInnen, DolmetscherInnen und hilfsbereite Frauen und Männer schießen förmlich aus dem Boden. Wir arbeiten gemeinsam. Die Initiative wächst und wächst. Die Hilfsbereitschaft wird immer größer: ehrenamtliche KollegInnen in Nickelsdorf, am Hauptbahnhof, am Westbahnhof, im Ferry-Dusika-Stadion, in Traiskirchen u. a. o. Die Plattform „Medical Aid for Refugees“ bietet allen hilfsbereiten Menschen im medizinischen Bereich Orientierung. Schau’n Sie sich das an: http://​www.​medicalaidforref​ugees.​at/​ueber-uns
Metadaten
Titel
Medical Aid for Refugees – ein Netzwerk aus der Not geboren
So hat es für mich begonnen
verfasst von
DDr. Ferdinand Sator
Regina Rath-Wacenovsky
Andreas Lischka
Maria Dobner
Publikationsdatum
02.08.2017
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
Pädiatrie & Pädologie / Ausgabe Sonderheft 1/2017
Print ISSN: 0030-9338
Elektronische ISSN: 1613-7558
DOI
https://doi.org/10.1007/s00608-017-0501-1

Weitere Artikel der Sonderheft 1/2017

Pädiatrie & Pädologie 1/2017 Zur Ausgabe

Mit dem Seitenschneider gegen das Reißverschluss-Malheur

03.06.2024 Urologische Notfallmedizin Nachrichten

Wer ihn je erlebt hat, wird ihn nicht vergessen: den Schmerz, den die beim Öffnen oder Schließen des Reißverschlusses am Hosenschlitz eingeklemmte Haut am Penis oder Skrotum verursacht. Eine neue Methode für rasche Abhilfe hat ein US-Team getestet.

Reanimation bei Kindern – besser vor Ort oder während Transport?

29.05.2024 Reanimation im Kindesalter Nachrichten

Zwar scheint es laut einer Studie aus den USA und Kanada bei der Reanimation von Kindern außerhalb einer Klinik keinen Unterschied für das Überleben zu machen, ob die Wiederbelebungsmaßnahmen während des Transports in die Klinik stattfinden oder vor Ort ausgeführt werden. Jedoch gibt es dabei einige Einschränkungen und eine wichtige Ausnahme.

Alter der Mutter beeinflusst Risiko für kongenitale Anomalie

28.05.2024 Kinder- und Jugendgynäkologie Nachrichten

Welchen Einfluss das Alter ihrer Mutter auf das Risiko hat, dass Kinder mit nicht chromosomal bedingter Malformation zur Welt kommen, hat eine ungarische Studie untersucht. Sie zeigt: Nicht nur fortgeschrittenes Alter ist riskant.

Begünstigt Bettruhe der Mutter doch das fetale Wachstum?

Ob ungeborene Kinder, die kleiner als die meisten Gleichaltrigen sind, schneller wachsen, wenn die Mutter sich mehr ausruht, wird diskutiert. Die Ergebnisse einer US-Studie sprechen dafür.

Update Pädiatrie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.