Erschienen in:
01.04.2010 | Leitthema
Medizinische Trainingstherapie unter besonderer Berücksichtigung der osteoporotischen Wirbelsäule
verfasst von:
Dr. M. Pfeifer, C. Hinz , H.W. Minne
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 4/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
In allen Lebensphasen spielt die medizinische Trainingstherapie (MTT) zum Erhalt und zur Förderung der muskuloskelettalen Gesundheit des Menschen eine entscheidende Rolle. In Kindheit und Jugend kann sie zum Aufbau einer möglichst hohen so genannten Spitzenknochenmasse beitragen und damit das Auftreten einer Osteoporose angesichts zunehmender Lebenserwartung möglichst lange verzögen oder ganz vermeiden. Beim jungen Erwachsenen ist gezielte MTT gut geeignet, das Leistungsvermögen zu verbessern und die maximal aufgebaute Knochenmasse zu erhalten. Letzteres gilt auch für peri- und postmenopausale Frauen, die durch MTT den hormonmangelbedingten Verlust an Knochenmasse im Vergleich zu Nichttrainierenden kompensieren können. Beim älteren Menschen, der unter Umständen schon mehrere Knochenbrüche erlitten hat und durch zunehmende Gebrechlichkeit Gefahr läuft, dauerhaft abhängig von Fremdhilfe zu werden, können durch regelmäßige MTT Muskelkraft und Muskelmasse auch bis ins hohe Alter noch verbessert werden, um dadurch das Risiko für Stürze mit weiteren Knochenbrüchen zu vermeiden und auch die Fähigkeit zur Selbstversorgung möglichst lange zu erhalten. Um dies zu unterstützen, können auch stationäre Rehabilitationsmaßnahmen sinnvoll sein, die entsprechend einer geänderten Sozialgesetzgebung vom 1. April 2007 auch besonders gefördert werden sollen („Reha vor Pflege“).