Erschienen in:
12.05.2015 | Die Verbände informieren_Gesundheitspolitische Nachrichten
NEUE DKFZ-STUDIE
Mehr indirekte als direkte Kosten des Rauchens
verfasst von:
gc
Erschienen in:
NeuroTransmitter
|
Ausgabe 5/2015
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Auszug
Das deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) publizierte eine neue Studie zu direkten und indirekten Kosten der Tabaksucht [Prof. Dr. Michael Adams und Dr. Tobias Effertz, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Recht der Wirtschaft, Universität Hamburg: Die Kosten des Rauchens für Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland]. Basierend auf Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK) stellten die Wissenschaftler eine Kostenvergleichsstudie für die Zeitspanne von 2008 bis 2012 vor. Es liegt eine Stichprobe von 145.000 Versicherten zugrunde. Hochgerechnet auf die gesamte deutsche Volkswirtschaft belaufen sich die jährlichen direkten Kosten des Rauchens auf 25,4 Milliarden €. 22,8 Milliarden € entfallen dabei auf Krankenbehandlung, 544 Millionen € auf Pflege, 639 Millionen € kosten Rehabilitationsmaßnahmen, 246 Millionen € werden für Unfallfolgen ausgegeben. Allein 1,2 Milliarden € betragen die Kosten für Krankheiten bei Passivrauchern. Die indirekten Kosten (53,7 Milliarden €) des Rauchens sind mehr als doppelt so hoch wie die direkten Kosten. Es handelt sich hier um die sozialökonomischen Auswirkungen von Produktivitätsausfällen und frühzeitiger Mortalität. Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsminderung kosten 12,1 Milliarden €, Arbeitslosigkeit 2,6 Milliarden €, Pflege und Rehabilitation schlagen mit 1,2 Milliarden € zu Buche. Zählt man direkte und indirekte Krankheitskosten des Rauchens zusammen, ergeben sich über 78 Milliarden € pro Jahr. Dies macht 2,8 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. …