Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Meniskuserhalt
Indikation, Techniken und Ergebnisse
verfasst von:
Dr. S. Lenschow, M.J. Raschke
Erschienen in:
Arthroskopie
|
Ausgabe 1/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Verletzungen der Menisken zählen zu den häufigsten Verletzungen des Kniegelenks. Der Verlust des Meniskus führt zu einer Erhöhung des Drucks im Kniegelenk und damit zu einer frühzeitigen Gonarthrose. Aus diesem Grund haben meniskuserhaltende Operationstechniken in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen. Als Ursache für Rupturen der Menisken kommen sowohl degenerative Veränderungen als auch traumatische Ereignisse in Frage. Letztere sind häufig mit ligamentären Instabilitäten vergesellschaftet, die bei der Therapie berücksichtigt werden sollten.
Methoden
Zur Refixation von Meniskusrissen werden grundsätzlich Outside-in-, Inside-out- und All-inside-Techniken verwendet. Die Wahl des richtigen Verfahrens hängt dabei von der Rissform sowie der Lokalisation der Läsion ab. Zur Versorgung von kompletten Radiärrissen sowie Verletzungen der Meniskuswurzel bedarf es spezieller Techniken, welche die Ringspannung des Meniskus wiederherstellen.
Ergebnisse
Die Heilungsrate von Meniskusrissen wird nach operativer Versorgung in der Literatur je nach Rissform und Begleitverletzung zwischen 77 und 85 % angegeben. Nichtkorrigierte Achsdeviationen sowie unversorgte ligamentäre Instabilitäten können das Ergebnis negativ beeinflussen.