Erschienen in:
01.02.2011 | Leitthema
Meniskusimplantate
Was hat sich bewährt
verfasst von:
L. Kohn, S. Lorenz, S. Hinterwimmer
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Ein partieller oder totaler Meniskusverlust nach Meniskusläsionen führt, wie in Studien gezeigt werden konnte, zu einer Arthroseentwicklung. Aufgrund dessen ist eine suffiziente meniskuserhaltende oder -ersetzenden Therapie wichtig. Versuche, einen Meniskusverlust mittels Autograft zu ersetzen, brachten ebenso wie Versuche mit künstlichen Implantaten aus Dacron oder Teflon nur unzureichende Ergebnisse. Neben der Entwicklung eines Scaffolds aus bovinem Kollagen wurde versucht, ein Meniskusimplantat aus Polyurethan herzustellen. Die Implantation des Kollagenmeniskus lieferte insgesamt in mehreren Studien gute Ergebnisse, jedoch konnte ein Umbau in echtes Meniskusgewebe nicht nachgewiesen werden. Polyurethanimplantate führten in Tierversuchsstudien zu teils unbefriedigenden Ergebnissen, wobei die ersten Kurzzeitergebnisse beim Menschen eine klinische Verbesserung zeigen. Neben Meniskusallografts sind Kollagenmeniskusimplantate aktuell die bislang einzigen längerfristig erprobten Verfahren, um größere Meniskusdefekte weitestgehend suffizient zu ersetzten. Neuere Ansätze versuchen, Meniskusscaffolds mit geeigneten Zellen oder Wachstumsfaktoren zu konditionieren, um so ein besseres Meniskusregenerat zu schaffen.