Erschienen in:
01.03.2015 | Schwerpunkt
Mikrobiom zwischen Intestinum und Leber
verfasst von:
Prof. Dr. E. Roeb, MA, M. Roderfeld
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Lebererkrankungen sind mit deutlichen Veränderungen des intestinalen Mikrobioms assoziiert. Leberzirrhosepatienten leiden an dem alterierten intestinalen Mikrobiom, das v. a. eine Verminderung der normalen lokalen Flora bei gleichzeitiger Vermehrung der gramnegativen pathologischen Spezies bedeutet.
Datenlage und Diskussion
In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden die wesentlichen neuen Publikationen zur Dysbalance des intestinalen Mikrobioms bei verschiedenen Lebererkrankungen (toxische Hepatitis, Fettleber, nichtalkoholische Steatohepatitis und Zirrhose) im adulten und adoleszenten Organismus zusammengefasst. Der Einfluss von Gallensäuren auf Darmkeime wird besonders behandelt. Die Interaktionen von intestinalen Mikroben mit Strukturen hepatischer Zellen, eine Grundlage der Darm-Leber-Achse, werden diskutiert und deren Rolle in der Pathophysiologie sowie der therapeutischen Nutzbarkeit bei Interventionen im intestinalen Mikrobiom erläutert.