Erschienen in:
01.03.2015 | Schwerpunkt
Mikrovolt T-Wellen-Alternans
Ischämische vs. nichtischämische dilatative Kardiomyopathie
verfasst von:
Prof. Dr. Thomas Klingenheben, MD
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Die Therapie mit dem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) ist heute Standard bei selektierten Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz und reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF) auf dem Boden einer ischämischen oder nichtischämischen Kardiomyopathie [1, 2]. Dennoch ist eine verbesserte Patientenselektion wünschenswert, um in Zukunft einerseits unnötige ICD-Implantationen zu vermeiden und andererseits tatsächliche Hochrisikopatienten besser identifizieren zu können.
Die Analyse des Mikrovolt T-Wellen-Alternans (mTWA) als Ausdruck einer gestörten ventrikulären Repolarisation ist in jüngerer Zeit mit dem Auftreten ventrikulärer Tachyarrhythmien assoziiert worden [3, 4].
In einer ersten klinischen Studie konnten Rosenbaum et al. vor 20 Jahren zeigen, dass mTWA sowohl eng mit der Induzierbarkeit ventrikulärer Tachyarrhythmien (VTA) während einer elektrophysiologischen Untersuchung korreliert als auch mit dem Auftreten spontaner VTA während der Nachbeobachtung [5]. Zwischenzeitlich liegt eine Vielzahl von Studien zur klinischen Anwendung des mTWA bei Patienten mit ischämischer und nichtischämischer Kardiomyopathie vor.