Erschienen in:
01.01.2008 | Leitthema
Minimal-invasive Chirurgie des Thymus
verfasst von:
J.C. Rückert, M. Ismail, M. Swierzy, C. Braumann, H. Badakhshi, P. Rogalla, A. Meisel, R.I. Rückert, J.M. Müller
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Für die chirurgische Therapie mit dem Ziel der kompletten Entfernung der Thymusdrüse gibt es absolute und relative Indikationen. In der komplexen Therapie der autoimmun bedingten Myasthenia gravis nimmt die mit relativer Indikation durchgeführte Thymektomie eine zentrale Stellung ein. Besteht mit oder ohne Myasthenie ein Thymom, ist die Thymektomie absolut indiziert. Daneben ist eine Thymusresektion in Fällen ektoper intrathymischer Nebenschilddrüsen bei Hyperparathyreoidismus oder im Rahmen bestimmter Formen einer multiplen endokrinen Neoplasie notwendig. Traditionell war die transzervikale Operationstechnik Ausdruck des gut begründeten Strebens nach minimaler Invasivität der Thymektomie. Aber wegen der Forderung nach Radikalität erfolgten die meisten Eingriffe transsternal. Mit dem Einzug der therapeutischen Thorakoskopie in die Thoraxchirurgie haben sich mehrere streng oder erweitert minimal-invasive Operationstechniken für eine Thymektomie entwickelt. Es werden thorakoskopische ein- und beidseitige, subxiphoidale und modifiziert transzervikale Techniken einzeln oder in Kombinationen benutzt. Kürzlich ist eine neue Entwicklungsstufe der besonders präzisen thorakoskopischen Operationstechnik in Form der roboterassistierten Chirurgie begründet worden. Diese Technik ist insbesondere für die Thymektomie vorteilhaft. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Entwicklung und die bisherigen Erfahrungen der minimal-invasiven Thymektomie. Es werden bis dato publizierte Daten der größten Serien präsentiert.