Erschienen in:
14.12.2018 | Mischkollagenose | Der neurologische Notfall
Fisher-Bickerstaff- und Guillain-Barré-Überlappungssyndrome im intensivstationären Management
verfasst von:
H. Gramespacher, C. Doppler, M. D. Hesse, H. R. Stetefeld
Erschienen in:
DGNeurologie
|
Ausgabe 1/2019
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Auszug
Während das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) klinisch im Wesentlichen durch rasch progrediente, von distal aufsteigende symmetrische Paresen gekennzeichnet ist, zeichnet sich das Miller-Fisher-Syndrom (MFS) als Variante des GBS durch eine Trias aus Ophthalmoplegie, Ataxie und Areflexie aus. Die Bickerstaff-Hirnstammenzephalitis („Bickerstaff brainstem encephalitis“ [BBE]) ist eine weitere seltene Verlaufsform, bei welcher es neben Ophthalmoplegie und Ataxie durch eine Affektion des Hirnstamms auch zu zentralnervösen Symptomen (insbesondere Vigilanzminderung) kommt. Wie die 3 nachfolgend beschriebenen Fälle exemplarisch verdeutlichen, ist eine genaue ätiologische Zuordnung in der klinischen Praxis nicht immer einfach. Vielmehr ist häufig ein kontinuierliches klinisches Spektrum der genannten Erkrankungen zu beobachten, sodass auch in der Literatur zunehmend die Terminologie
Fisher-Bickerstaff-Syndrom bzw., der gemeinsamen autoimmunen Pathogenese entsprechend,
Anti-GQ1b-Antikörper-Syndrom (GQ1b: Gangliosid des Typs Q1b) empfohlen wird [
1,
3]. …