Erschienen in:
01.05.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Mitochondrien als Kraftwerk der β-Zelle
Einfluss von Glucosemetabolismus und mitochondrialer Dynamik
verfasst von:
Prof. S. Baltrusch, F. Reinhardt, M. Tiedge
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Störungen im glucotropen Regelkreis führen zu einem Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM). Neben der peripheren Insulinresistenz trägt zur Manifestation eine gestörte Insulinsekretion durch Dysfunktion der β-Zellen des Pankreas bei. β-Zellen messen durch Expression des Sensorproteins Glucokinase die Glucosekonzentration im Blut und passen dadurch die Insulinsekretion an den Ernährungszustand an. Eine regulierte Insulinfreisetzung in Abhängigkeit vom wechselnden Substratangebot an Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen ist für die Glucosehomöostase des Blutes sowie den Energiemetabolismus der Zellen essenziell und gerät durch Überalimentation aus dem Gleichgewicht. Mitochondrien sind die zentrale Schaltstelle für die bedarfsgerechte Bereitstellung der zellulären Energie. Für ihre Funktion ist ihre morphologische Struktur essenziell. Diese ist mitnichten starr, sondern hochdynamisch. Mitochondrien bilden in β-Zellen ein tubuläres Netzwerk, das durch ständige Fusions- und Teilungsprozesse aufrechterhalten wird. Geraten diese Prozesse unter Bedingungen eines Überangebots an Glucose und Fetten aus dem Gleichgewicht, begünstigt diese mitochondriale Dysfunktion einen T2DM.