Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Molekulare Surveillance belegt Fortschritt im Eliminationsprozess der Masern
verfasst von:
Dr. S. Santibanez, A. Mankertz
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Masern werden durch eine Infektion mit dem Masernvirus ausgelöst. Diese schwere Erkrankung führt häufig zu Komplikationen, die in den Industrieländern 1 bis 3 Todesfälle per 1000 Erkrankte verursachen. Masern könnten global ausgerottet werden, wenn mindestens 95 % der Weltbevölkerung zweimalig mit der MMR-Vakzine geimpft wären. Die Elimination der Masern und der Röteln wird für die WHO-Region Europa für das Jahr 2015 angestrebt. Ein wichtiges Kriterium für das Gelingen der Elimination ist die Analyse der zeitlichen Dauer der Transmissionsketten, die durch importierte Masernviren ausgelöst werden. Um Masernviren einzelnen Ausbrüchen und Übertragungsketten zuordnen zu können, müssen sie genetisch charakterisiert werden. Diese Untersuchungen an Patientenmaterial werden seit dem Start des Interventionsprogrammes für Masern und Röteln im Jahr 1999 kontinuierlich am Nationalen Referenzzentrum Masern, Mumps, Röteln durchgeführt. In diesem Beitrag berichten wir über unsere Erfahrungen und insbesondere über die deutschen Entwicklungen in Bezug auf die Masernelimination.