Erschienen in:
01.05.2016 | Hormonsubstitution | CME
Morbus Addison
Primäre Nebenniereninsuffizienz
verfasst von:
A. Pulzer, S. Burger-Stritt, Prof. Dr. S. Hahner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Die Nebenniereninsuffizienz (NNI) ist eine seltene Erkrankung, die durch eine verminderte oder gänzlich fehlende Synthese von Nebennierenhormonen bedingt ist. Die primäre NNI, bei der die Ursache im Bereich der Nebenniere selbst liegt, ist von sekundären Formen zu differenzieren, bei denen übergeordnete Zentren der kortikotropen Achse betroffen sind. Hauptursache der primären NNI ist insbesondere in den Industrienationen der Morbus Addison. Dessen Prävalenz liegt bei etwa 11 pro 100.000 Einwohner. Aufgrund einer meist unspezifischen klinischen Symptomatik wird die Diagnose häufig verzögert gestellt. Die Diagnosesicherung erfolgt mittels ACTH-Stimulationstest. Therapeutische Maßnahmen beinhalten die Substitution der fehlenden adrenokortikalen Hormone. Darüber hinaus sind eine endokrinologische Anbindung sowie regelmäßige Schulungen zur Prävention von Nebennierenkrisen essenziell. Jeder Patient mit NNI-Insuffizienz sollte einen Notfallausweis und eine Notfallausrüstung mit sich führen.