Erschienen in:
01.09.2015 | Leitthema
Multiple Kontaktsensibilisierungen
verfasst von:
Dr. J. Schwitulla, W. Uter
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 9/2015
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Zusammenfassung
Multiple Kontaktsensibilisierung gegen nicht verwandte Haptene, auch Polysensibilisierung (PS) genannt, dient heute oft zur Beschreibung von besonders leicht zu sensibilisierenden Patienten. Sie wird in der Regel definiert durch die positive Reaktion auf 3 oder mehr Allergene der Standardreihe, z. B. die der Deutschen Kontaktallergie Gruppe (DKG). Sowohl aus genetischen als auch bisherigen epidemiologischen Studien gibt es bereits Anhaltspunkte, welche Faktoren multiple Kontaktsensibilisierungen beeinflussen. Hier spielen offenbar endogene wie auch exogene Aspekte eine Rolle, z. B. IL-16- und TNF-Polymorphismen bzw. das berufliche Umfeld, das durch häufigen Kontakt mit einer bestimmten Gruppe von Allergenen geprägt ist. Nicht weniger sind Geschlecht und Alter des Getesteten mit der Häufigkeit von Kontaktallergien assoziiert. Auch die Lokalisation des Ekzems kann einen Hinweis auf das Spektrum und die Häufigkeit von Kontaktallergien geben. Genauso können einzelne Allergene mehr oder weniger mit Polysensibilisierung assoziiert sein.