Erschienen in:
01.07.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Multiresistente Erreger in Klinik und Praxis
verfasst von:
J. Huebner
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 7/2014
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Zusammenfassung
Multiresistente Erreger erhöhen die Mortalität, verlängern Krankenhausaufenthalte und verursachen zusätzliche Kosten. Die Anzahl resistenter Erreger nimmt zu, auch gegen bislang breit wirksame Antibiotika. Gegen viele der neu entwickelten Substanzen bestehen bereits bei ihrer Markteinführung Resistenzen, die sich durch den häufigen und sorglosen Einsatz rasch verbreiten. Aufgrund des Rückzugs vieler Pharmakonzerne aus der Antibiotikaforschung wurden zudem in den letzten Jahren nur wenige neue Antibiotika eingeführt. Von großer klinischer Bedeutung sind methicillinresistenter Staphylococcus aureus (MRSA), vancomycinresistente Enterokokken (VRE) sowie enterische gramnegative Erreger, die gegen alle β-Laktam-Antibiotika mit Ausnahme von Carbapenemen resistent sind und über sog „extended-spectrum beta-lactamases“ (ESBL) verfügen. Eine neue und besonders besorgniserregende Entwicklung sind die in den letzten Jahren aufgetretenen und sich rasch verbreitenden Resistenzen auch gegen Carbapeneme (Carbapenemasebildner). Mittels rationalem Einsatz von Breitspektrumantibiotika, Screening sowie konsequenten krankenhaushygienischen Maßnahmen lässt sich diesem Problem begegnen.