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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Muskelrelaxanzien und Relaxometrie

verfasst von : Jan-Uwe Schreiber, Thomas Fuchs-Buder

Erschienen in: Praxis der Anästhesiologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Seit ihrer Einführung in die klinische Praxis in den 1940er Jahren haben Muskelrelaxanzien einen festen Platz im Rahmen sog. balancierter Anästhesiekonzepte. Durch die pharmakologische Muskelerschlaffung werden chirurgische Eingriffe wesentlich erleichtert oder erst möglich gemacht. Die Wirkweise der Muskelrelaxanzien im Allgemeinen werden in diesem Kapitel ebenso vorgestellt wie die einzelnen klinisch relevanten Relaxanzien.
Fußnoten
1
Die ED95 wird unter klinischen Studienbedingungen ermittelt, indem bei sedierten Patienten z. B. der N. ulnaris stimuliert und die motorische Kraft am M. adductor pollicis (= Kennmuskel) gemessen wird. Nun wird das Muskelrelaxans titriert, bis 95% der Muskelkraft erloschen sind. Dies entspricht der ED95.
 
2
Zur Abschätzung der »normalen« Plasmacholinesteraseaktivität kann die Dibucain-Zahl verwendet werden: Dibucain ist ein Lokalanästhetikum, das die »normale« Plasmacholinesterase nahezu vollständig hemmt; dann ergibt der Labortest eine Dibucainzahl von >70. Atypische Varianten der Plasmacholinesterase werden durch Dibucain kaum beeinträchtigt, sodass die Dibucain-Zahl dann mit 30–70 (heterozygot) oder <30 (homozygot) angegeben wird. Verschiedentlich wird die Dibucain-Zahl auch in % angegeben, dann betragen die entsprechenden Referenzwerte 80–100% (normal), 40–80% (heterozygot) und <40% (homozygot).
 
3
Der M. corrugator supercilii ist ein kleiner Hautmuskel an der Innenseite der Augenbraue und wird auch als »Stirnrunzler« bezeichnet.
 
4
Aufgrund der anderen Wirkweise von Sugammadex bei der Antagonisierung der neuromuskulären Blockade wird dieser Prozess verschiedentlich auch als »Reversierung« bezeichnet.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Muskelrelaxanzien und Relaxometrie
verfasst von
Jan-Uwe Schreiber
Thomas Fuchs-Buder
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54568-3_9

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