Erschienen in:
01.11.2015 | Hauptreferate: Neue Aspekte, Staging und Grading von Tumormetastasen
Neue Aspekte von Staging und Grading von Tumormetastasen
verfasst von:
Prof. Dr. C. Wittekind
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 2/2015
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Zusammenfassung
Moderne Therapieverfahren haben die Prognose von Patienten mit metastasierten Tumoren verbessert. Diese Erfolge erfordern Klassifikationen von Metastasen, die über die Unterteilung von M0 vs. M1/pM1 hinaus gehen. Für einige Tumorentitäten gibt es UICC-Vorschläge („Union Internationale Contre le Cancre“) zur Subklassifikation von Metastasen. Zu nennen sind die kolorektalen Karzinome, die Lungenkarzinome, maligne Knochentumoren, das maligne Melanom und das Merkel-Zellkarzinom der Haut sowie Cervix-uteri- und Prostatakarzinome. Grundsätzlich werden Metastasen nach den gleichen Kriterien gegradet wie Primärtumoren. Unterschiede im Malignitätsgrad zwischen Primärtumor und Metastasen werden häufig beobachtet, ohne dass sich daraus Schlussfolgerungen für die Prognose ableiten ließen. Es gibt Arbeiten, in denen Patienten, bei denen eine R1-Resektion von Lebermetastasen durchgeführt wurde, eine ähnliche Prognose hatten wie Patienten nach einer R0-Resektion. Zumindest bei einem Teil der Patienten muss von einer falschen Anwendung der R-Klassifikation ausgegangen werden. Möglichkeiten, die zu Fehlklassifikationen als R1 geführt haben könnten, werden diskutiert.