Erschienen in:
01.10.2008 | Intensivmedizin
„Neurally adjusted ventilatory assist“ (NAVA)
Ein neuartiges assistiertes Beatmungsverfahren
verfasst von:
Dr. O. Moerer, J. Barwing, M. Quintel
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 10/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Ziele einer maschinellen Beatmung sind die Sicherung des Gasaustausches und die ausreichende Entlastung der Atemmuskulatur. Moderne lungenprotektive Beatmungskonzepte beinhalten die Applikation niedriger Tidalvolumen und den Erhalt der Spontanatmung des Patienten, die sich positiv auf die Rekrutierung atelektatischer Lungenareale und die Oxygenierung auswirken. Ein Problem konventioneller, assistierender Beatmungsverfahren resultiert aus der schlechten Interaktion zwischen Patient und Beatmungsgerät. „Neurally adjusted ventilator assist“ (NAVA) ist ein neues assistierendes Beatmungsverfahren, bei dem das Beatmungsgerät über die elektrische Aktivierung des Zwerchfells („electrical activation of diaphragm“, EAdi) gesteuert wird. Erste Untersuchungen belegen eine verbesserte Synchronisierung zwischen Patient und Beatmungsgerät sowie eine effiziente Entlastung der Atemmuskulatur. Zukünftige Studien müssen zeigen, ob NAVA einen klinischen Vorteil im Vergleich zu bislang verfügbaren assistierenden Beatmungsmodi aufweist. Ziel dieser Übersicht ist die Vorstellung von NAVA vor dem Hintergrund bisheriger Studien.