Erschienen in:
01.07.2003 | Übersichten
Neuroendokrine Tumoren der Lunge
verfasst von:
Prof. Dr. K.-M. Müller
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 4/2003
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Zusammenfassung
Neuroendokrine Tumoren der Lunge können heute unter Berücksichtigung immunhistochemischer Zusatzbefunde in Biopsie- und Operationspräparaten zuverlässig als eigene Entität der Lungentumoren entsprechend den Empfehlungen der WHO-Klassifikation 1999 zusammengefasst werden.
Die für klinische Fragestellungen und therapeutische Maßnahmen differenzierte Charakterisierung von Karzinoidtumoren und kleinzelligen Karzinomen nach histomorphologischen und zytologischen Kriterien durch den Pathologen ist allgemein akzeptiert und von entscheidender Bedeutung.
Unklar bleibt bisher, ob die "neue" Gruppe der großzelligen neuroendokrinen Karzinome der Lunge eine eigene Tumorentität mit klinischer und therapeutischer Relevanz bildet oder weiterhin nur als besondere Differenzierungsvariante in der Gruppe der "nichtkleinzelligen Karzinome" zu führen ist. Dieser Fragenkomplex kann künftig nur durch gezielte Studien zu Krankheitsverläufen und Therapieergebnissen geklärt werden.