Erschienen in:
14.05.2019 | Übersichten: Arbeitsmedizin
Neuroenhancement
Substanzen und Alternativen
verfasst von:
Dr. D. Losch, J. Schulze
Erschienen in:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
In dieser Ausarbeitung werden die Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Neuroenhancement (Anwendung von Mitteln zur kognitiven Leistungssteigerung bei Gesunden) zusammengetragen sowie nach Substanzklassen kategorisiert. Übergreifend lässt sich festhalten, dass die gewünschten Effekte zur kognitiven Leistungssteigerung eher gering ausfallen und diese häufig auch nur ausgleichend zu vorhandenen Defiziten wirken. Die Dosierung zur Maximierung des Effekts ist individuell unterschiedlich, wodurch sich viele Studien mit teilweise widersprüchlichen Ergebnissen zur Wirksamkeit erklären lassen. Eine Substanz, die zu einem wesentlichen kognitiven Vorteil bei Prüfungsleistungen verhelfen würde, ist (noch) nicht bekannt. Sport, Computerlernprogramme und legale Substanzen, wie z. B. Koffein oder Energy-Drinks, können auch bessere kognitive Fähigkeiten oder eine Erhöhung der Aufmerksamkeit bewirken und haben, in Maßen konsumiert, weniger riskante und besser abschätzbare Nebenwirkungen.