Erschienen in:
01.10.2013 | Leitthema
Neuroprotektive Ansätze
verfasst von:
PD Dr. S. Thaler, FEBO, C. Haritoglou, F. Schuettauf
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 10/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Seit der Einführung der vitreoretinalen Chirurgie vor über 40 Jahren gab es zunächst stetig Bestrebungen, toxische Effekte, die z. B. durch Spüllösungen, Endoillumination oder mechanische Manipulation entstehen können, zu reduzieren. In letzter Zeit gibt es auch Versuche, neurodegenerative Prozesse am Auge durch pharmakologische Intervention zu verhindern. Als ein Beispiel eines solchen neuroprotektiven Ansatzes kann die Verwendung von Taurin als Zusatzstoff in Spüllösungen angesehen werden. Der Einsatz von therapeutischen Substanzen im Rahmen der vitreoretinalen Chirurgie bedeutet hinsichtlich der klinischen Zulassung einen erhöhten Aufwand an präklinischer Testung und klinischen Studien. Derzeit werden praktisch keine Neuroprotektiva im Rahmen vitreoretinaler Chirurgie routinemäßig eingesetzt. Experimentelle Studien deuten jedoch auf ein hohes Potenzial verschiedenster neuroprotektiver Substanzen hin. Der nachfolgende Beitrag soll einen Überblick über aktuelle neuroprotektive Ansätze mit potenzieller Anwendbarkeit in der vitreoretinalen Chirurgie geben und deren klinische Eignung kritisch diskutieren.