Erschienen in:
03.04.2014 | Prisma_Pharmaforum
Niere retten, Harnsäure und Eiweiß senken
verfasst von:
Dr. Michael Hubert
Erschienen in:
Uro-News
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Ausgabe 4/2014
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Auszug
_ Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) ist der Parameter zur Einteilung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) in die klassischen fünf Stadien. Eine GFR von 90 ml/min oder höher entspricht demnach einer normalen Nierenfunktion (Stadium G1), bei 30 bis 45 ist die Nierenfunktion moderat bis stark verringert (Stadium G3b). Die Korrelation ist eindeutig: Je schlechter die GFR, desto schlechter die Prognose. Die GFR allein spiegelt die Prognose allerdings nicht vollständig wieder. Daher wurde als zweiter Parameter von den Nephrologen das Ausmaß der Proteinurie in die klinischen Praxis-Guidelines aufgenommen [Kidney Int Suppl 2013, 3: 15–8]. Dabei wird die Proteinurie in drei Kategorien eingeteilt: unter 30 mg/g oder 3/mmol (Kategorie A1), 30–300 mg/g oder 3–30 mg/mmol (A2) sowie über 300 mg/g oder 30 mg/mmol (A3). Die Konsequenz: Bereits bei einer CKD im Stadium 3a (GFR 45–59 ml/min, mild bis moderat eingeschränkte Nierenfunktion) führt eine Proteinurie von über 30 mg/g (A3) zu einer sehr schlechten Prognose. Ohne Proteinurie (unter 30 mg/g) wäre die Prognose bei gleicher GFR nur wenig beeinflusst. …