Erschienen in:
01.11.2009 | Leitthema
Nierenarterienstenose
Aktueller Stand
verfasst von:
Prof. Dr. J. Radermacher
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Die unkritische Korrektur von Nierenarterienstenosen hat zu eher enttäuschenden Ergebnissen geführt. Fünf randomisierten Studien zum Vergleich Angioplastie vs. rein medikamentöse Therapie der assoziierten Hypertonie, fanden einen nur gering ausgeprägten oder gar fehlenden Effekt auf Nierenfunktion und Bluthochdruck. Im Rahmen von Studien gilt es, Untergruppen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eines positiven Ansprechens zu identifiziert. Faktoren mit möglichem Einfluss auf den Therapieerfolg sind: Schweregrad der Stenose, Behandlungsart (Angioplastie mit oder ohne Stent, Embolie-Protektionssysteme), Kontrastmitteltoxizität und Atheroembolien und die zugrundeliegende Nierenerkrankung (sie kann den Therapieerfolg trotz erfolgreicher Behebung der Stenose verhindern). Die dopplersonographische Bestimmung des intrarenalen Widerstandsindexes und die Captopril-Szintigraphie sind die einzigen bislang publizierten Methoden, Patienten in Responder und Non-Responder einzuteilen. Ihre Wertigkeit sollte in randomisierten Studien überprüft werden.