Erschienen in:
01.01.2016 | Nierentransplantation | Leitthema
Tumoren und Transplantation
Inzidenz und Management
verfasst von:
Prof. Dr. T. Feldkamp, U. Kunzendorf
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Das Risiko für eine Tumorentwicklung nach Transplantation ist im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöht, und die Prognose von Patienten mit Tumor nach Transplantation ist meist eingeschränkt. Deswegen sollte die Entwicklung eines Tumors nach Transplantation verhindert werden. Daraus ergeben sich wichtige Implikationen für das Management bei Transplantation hinsichtlich einer möglichen Tumorentwicklung. Tumoren nach Transplantation können aus einer vorherigen Tumorerkrankung rekurrieren, durch den Spender übertragen werden oder neu entstehen. Letztlich ist bei Durchführung der Transplantation immer das Risiko einer Tumorentwicklung mit dem Nutzen der Transplantation abzuwägen und sollte individuell für die einzelne Spender-Empfänger-Konstellation erfolgen. Der Patient sollte über das Risiko einer Tumorentwicklung (Rekurrenz, Transmission oder Neuentstehung) bei der Listung zur Transplantation aufgeklärt werden. Dieser Übersichtsartikel fasst die Daten zur jeweiligen Inzidenz der Tumorentwicklung nach Transplantation zusammen und liefert somit Anhaltspunkte für die Aufklärung und das Management von Patienten hinsichtlich der Tumorentwicklung nach Transplantation.