Erschienen in:
01.11.2015 | CME
Nierenzellkarzinom
verfasst von:
Dr. S. E. K. Fink, S. Pahernik, P. Hallscheidt, M. Zeier
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Maligne Neoplasien der Nieren leiten sich zumeist von renalen Zellen ab (90 %) und werden daher als Nierenzellkarzinome bezeichnet. Betroffen sind zumeist Männer fortgeschrittenen Alters. Rauchen, Übergewicht und Hypertonie sind bekannte Risikofaktoren, die die Entwicklung des Nierenzellkarzinoms begünstigen. Makrohämaturie, Flankenschmerz und tastbarer abdomineller Tumor sind klinische Symptome des Nierenzellkarzinoms. Mehr als die Hälfte aller Karzinome wird zufällig entdeckt. Die Kontrastmittel-CT ist der Goldstandart zur Diagnostik. Frühe, organbegrenzte Stadien des Nierenzellkarzinoms (T1 und T2) sind mit einer 80- bis 90%igen 5-Jahres-Überlebensrate assoziiert, in fortgeschrittenen Stadien (T3, T4) allerdings sinkt das mediane Überleben auf 18 Monate. Die Therapie orientiert sich am Tumorstadium, organbegrenzte Tumoren werden, wann immer möglich, laparoskopisch partiell nephrektomiert. Metastasierte, nicht vollständig zu resezierende oder inoperable Tumoren werden medikamentös behandelt. Hierbei kommen gezielte Substanzen zum Einsatz, die unter dem Begriff „targeted therapy“ zusammengefasst werden. Hierzu gehören Antikörper gegen VEGF, Tyrosinkinaseinhibitoren sowie mTOR-Inhibitoren.