Erschienen in:
01.07.2015 | Originalien
Notfallröntgen bei verletzten Kindern und Jugendlichen
verfasst von:
Dr. T. Ruffing, G. Arend, J. Forster, H. Winkler, M. Muhm
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die differenzierte Beurteilung von Röntgenbildern verletzter Kinder und Jugendlicher ist Voraussetzung für eine adäquate Behandlung. Zur Strukturierung der innerklinischen Aus- und Weiterbildung sollte die durchgeführte Röntgendiagnostik in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) analysiert werden.
Material und Methoden
Retrospektiv wurden 10.232 Röntgenbilder von Unfallverletzten zwischen 0 und 17 Jahren untersucht. Die Datenanalyse erfolgte hinsichtlich Geschlecht, Altersverteilung, Untersuchungszeitpunkt, Röntgenaufnahme und Versicherungsstatus.
Ergebnisse
Das Verhältnis männlich zu weiblich betrug 3:2; 76 % aller Röntgenaufnahmen wurden im Bereitschaftsdienst angefertigt. Sprunggelenkaufnahmen wurden mit 11 % am häufigsten angeordnet. Aufnahmen des Schädels, des Handgelenks, des Fingers und des Sprunggelenks hoben sich von allen anderen Röntgenuntersuchungen ab und stellten gemeinsam 40 % aller Röntgenbilder dar.
Schlussfolgerung
Die Interpretation von Röntgenbildern verletzter Kinder und Jugendlicher erfolgt v. a. im Bereitschaftsdienst. Häufig angeordnete Röntgenaufnahmen sollten sicher befundet werden können und die zu erwartenden typischen Verletzungsmuster bekannt sein. Insbesondere auf die Bandbreite der Sprunggelenkverletzungen sollte ein besonderes Augenmerk gerichtet werden.