Erschienen in:
01.01.2013 | Leitthema
Osteochondrosen des kindlichen Fußes
verfasst von:
Dr. D. Arbab, C. Wingenfeld, B. Rath, C. Lüring, V. Quack, M. Tingart
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Osteochondrosen sind eine heterogene Gruppe symptomatischer, selbstlimitierender Knorpel-Knochen-Veränderungen, die durch eine Störung der enchondralen Ossifikation verursacht werden. Die Ursache dieser Veränderungen an Epi-, Dia- oder Apophysen ist nicht abschließend geklärt. Es werden passagere Durchblutungsstörungen multifaktorieller Genese als Grund für die aseptische Osteochondrose diskutiert. Fußschmerzen bei Kindern und Jugendlichen sind ein häufiger Konsultationsgrund und können durch eine Osteochondrose bedingt sein. Die schmerzhaften Veränderungen der Füße gehen mit typischen radiologischen Alterationen einher. Die häufigsten Lokalisationen für Osteochondrosen am Fuß sind das Os naviculare als Morbus Köhler, die Metatarsaleköpfchen und -diaphyse als Morbus Köhler-Freiberg und die Apophysitis calcanei als Morbus Sever. Verlauf und Prognose sind je nach Lokalisation unterschiedlich. Die Aufgabe des behandelnden Arztes besteht darin, die Symptome zeitnah richtig zu deuten und eine gezielte Diagnostik einzuleiten. Der Verlauf und die erforderlichen therapeutischen Maßnahmen sind in Abhängigkeit von Lokalisation, Patientenalter und Stadium der Veränderung zu erfassen. Therapeutische Ziele sind die Reduktion von Beschwerden und bleibende, präarthrotische Deformitäten zu verhindern.