Ich hätte mir vor einem Jahr nicht gedacht, dass Corona ein weiteres Mal den Inhalt meines mittlerweile traditionellen Jahresrückblicks bestimmen würde. Tatsächlich ist es anders gekommen, und wir stehen nunmehr seit fast zwei Jahren im Bann von SARS-CoV‑2. Nach wie vor wird im öffentlichen, aber auch im medizinischen Bereich fast alles dieser Pandemie untergeordnet, und das Starren auf Inzidenzzahlen ist weiterhin Alltag. Die Konzentration vieler Ressourcen auf die Pandemie führt leider weiterhin dazu, dass es in vielen medizinischen Sach‑, Struktur- und Organisationsfragen keinen wirklichen Fortschritt gibt. Beispiele dafür sind der Mutter-Kind-Pass, die pädiatrische Primärversorgung sowie dringend notwendige Verbesserungen im psychosozialen Bereich.
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Die Entscheidung, ob ein Antiinfektivum verordnet werden kann, ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen herausfordernd. Weltweit gehören Antibiotika zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Besonders problematisch sind steigende Resistenzen. Antibiotic-Stewardship-Programme sollen dabei helfen, die optimale antiinfektive Pharmakotherapie für jeden individuellen Fall zu finden.
Bis vor wenigen Jahren wurden Kinder erst dann zur genetischen Diagnostik überwiesen, wenn alle anderen Untersuchungsverfahren nicht zur Diagnose geführt hatten. Jetzt steht sie aufgrund neuer Laboruntersuchungsmöglichkeiten mit hoher Trefferquote und wegen zunehmend vorhandener, zeitkritischer Therapien in manchen Fällen sogar an erster Stelle. Das erfordert von betreuenden Pädiaterinnen und Pädiatern nicht nur ein Umdenken, sondern auch eine gute Kenntnis der genetischen Indikationen und Untersuchungsmethoden.
Thalassämien, Sichelzellkrankheit und Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel sind die häufigsten monogenen Erberkrankungen weltweit. Auch wenn diese Erkrankungen aufgrund früherer Migrationsbewegungen bereits seit längerem in Deutschland bekannt sind, stellt die in den letzten Jahren stark gestiegene Patientenzahl eine besondere gesellschaftliche und medizinische Herausforderung dar. Der CME-Kurs bietet eine kurze Übersicht zu Ätiologie, Pathogenese, klinischer Präsentation sowie zum aktuellen Stand der Behandlung dieser Erkrankungen.
Die Allergen-Immuntherapie hat sich als kausale Therapieoption in der Kinder- und Jugendmedizin etabliert. Sie stellt bei Beachtung von Kontraindikationen und Vorgaben der jeweiligen Fachinformation eine bewährte und sichere Behandlung dar. Die CME-Fortbildung bringt Sie zu den Therapieoptionen und deren praktischer Anwendung auf den neuesten Stand.