Erschienen in:
14.07.2023 | Pädiatrie | Pädiatrie aktuell | Forschung kurz notiert
Pädiatrie aktuell – Forschung kurz notiert
verfasst von:
Prof. Dr. Reinhold Kerbl
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 9/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Während der Omikronwelle wurden vermehrt wiederholte SARS-CoV-2-Infektionen beobachtet. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass Infektionen mit der Omikronvariante eine geringere Immunantwort erzeugen als frühere Varianten. Ein in
JAMA Pediatrics publizierter Letter des Universitätsklinikum Tübingen [
1] ist dieser Frage nachgegangen. Im Rahmen einer Longitudinalstudie bei 1850 Kindern und Jugendlichen im Alter von einem bis 18 Jahren wurden mittels „enzyme-linked immunosorbent assay“ (ELISA) die IgG-Titer im Speichel untersucht. Dabei zeigte sich für Prä-Omikron-Varianten nach einer Infektion ein positiver Titer bei 37/54 Infizierten (68,5 %), bei der Omikronvariante war der Anteil positiver Befunde signifikant niedriger (32/173, 18,5 %). Ein ähnliches Ergebnis zeigte sich für die IgG-Titer im Serum. Die Autoren spekulieren, dass die verringerte Antikörperantwort bei einer Infektion mit der Omikronvariante für repetitive Infektionen (mit)verantwortlich sein könnte. Die zelluläre Immunität wurde in dieser Studie nicht untersucht. …