Erschienen in:
26.04.2017 | PCSK9-Hemmer | CME
Therapeutische Apherese am Beispiel der Lipoproteinapherese
verfasst von:
Priv. Doz. Dr. V. J. J. Schettler, Prof. Dr. B. Hohenstein
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Mit der therapeutischen Apherese (TA) steht dem Nephrologen neben den Nierenersatzverfahren ein zusätzliches Arsenal an Blutreinigungsverfahren mit teils hoher Selektivität zur Verfügung. Allen Aphereseverfahren ist gemeinsam, dass Patienten formal über einen venovenösen Zugang behandelt werden können, da nur niedrige Blutflussraten (≤100 ml/min) notwendig sind. Es gibt 2 Grundverfahren: Plasmaseperations- und Hämoperfusionsverfahren. Diese extrakorporalen Therapieformen kommen bei verschiedenen Krankheitsformen zum Einsatz und erfordern eine multidisziplinäre Betreuung der Patienten. Herausragend ist dabei die Zahl chronischer Therapien im Bereich schwerster Fettstoffwechselstörungen. Neben der extrakorporalen Therapie sind häufig medikamentöse Basistherapien, wie z. B. bei der Lipoproteinapherese (LA) lipidsenkende Medikamente (z. B. Statine), notwendig, um den Zielparameter LDL („low density lipoprotein“)-Cholesterin (LDL-C) so niedrig wie möglich zu halten. Da seit kurzem PCSK9 (Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9)-Inhibitoren als weitere LDL-C-senkende Medikamente in Deutschland zugelassen sind, muss der Einsatz der LA sowohl für den Einsatz bei pathologisch erhöhtem LDL-C wie auch Lp(a) neu bewertet werden.