Erschienen in:
01.09.2014 | Originalien
Posterozentraler Zugang zum dorsalen Tibiakopf
Rekonstruktion dorsaler Tibiakopffrakturen und Avulsionen des hinteren Kreuzbandes
verfasst von:
Dr. M. Muhm, P. Schneider, T. Ruffing, H. Winkler
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zur operativen Versorgung dorsal dislozierter Tibiakopffrakturen und Avulsionen des hinteren Kreuzbandes (HKB) nutzen wir den posterozentralen Zugang ohne die Ablösung oder die muskuläre Spaltung der Gastrocnemiusköpfe. Ziel der Studie war es diesen Zugang zu evaluieren.
Patienten und Methoden
Von 2001–2012 wurde an 33 Patienten der posterozentrale Zugang zum dorsalen Kniegelenk durchgeführt. 22 Patienten hatten eine Tibiakopffraktur, 11 eine Avulsion des HKB. Frakturtyp, Komplikationen, Erfahrung des Operateurs, Ausheilung, Implantatlage und -irritationen, Nervenläsionen, Sensibilitätsstörungen, Narbe und Bewegungsausmaß wurden erfasst.
Ergebnisse
Je 1 Patient wies Parästhesien im Narbenbereich, am distalen lateralen Fußrand und am dorsolateralen Unterschenkel auf. Trotz zweier ventraler Platteninfekte fand sich kein Infekt des dorsalen Implantats. Alle Narben waren reizlos, Narbenkontrakturen nicht vorhanden. In 3 Fällen waren an der Tibiavorderkante Schraubenspitzen tastbar, ohne dass dies die Patienten störte.
Schlussfolgerung
Der posterozentrale Zugang ist ein komplikationsarmer Zugang in der Hand des erfahrenen Operateurs. Die gute Weichteilbedeckung scheint Infekte zu verhindern.