Erschienen in:
01.11.2014 | Arzneimitteltherapie
Prävention des Mammakarzinoms mit SERM und Aromatasehemmern
verfasst von:
Dr. E.C. Inwald, O. Ortmann
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
|
Ausgabe 4/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Das Mammakarzinom ist mit etwa 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung der Frau. Da nach den aktuellen Inzidenzraten des Robert Koch-Instituts etwa eine von 8 Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt, ist es sinnvoll, Präventionsstrategien zu entwickeln. Insbesondere betrifft dies Frauen, die Risiko- bzw. Hochrisikogruppen angehören. Grundsätzlich werden drei Arten von Prävention unterschieden: Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention. Der Fokus dieses Beitrags soll auf die Chemoprävention zur Primärprävention des Mammakarzinoms gelegt werden.
Prävention mit SERM und AI
Die wohl umfangreichsten Daten liegen derzeit für Substanzen vor, die direkt oder indirekt die Östrogenwirkung inhibieren, nämlich die selektiven Östrogenrezeptormodulatoren (SERM) und Aromatasehemmer (AI). Für die SERM Tamoxifen, Raloxifen und Lasofoxifen sowie die AI Exemestan und Anastrozol zeigten groß angelegte Präventionsstudien im Vergleich zu Placebo eine signifikante Risikoreduktion bezüglich des invasiven Mammakarzinoms. Da es sich bei den Patientinnen um gesunde Frauen mit erhöhtem Mammakarzinomrisiko handelt, müssen die Vor- und Nachteile jeder medikamentösen Prävention sowie der erwartete Nutzen individuell abgewogen werden.