Erschienen in:
01.12.2015 | Leitlinien und Empfehlungen
Prävention Katheter-assoziierter Harnwegsinfektionen: Bewährtes
und Neues für den klinischen Alltag
Überarbeitete Empfehlung zu „Prävention und Kontrolle Katheter-assoziierter Harnwegsinfektionen“ der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut
verfasst von:
C. Baier, Prof. Dr. Iris F. Chaberny
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 12/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Katheter-assoziierte Harnwegsinfektionen gehören mit zu den häufigsten
nosokomialen Infektionen in Deutschland und sind auf Intensiv- sowie Normalstationen
von besonderer Relevanz. Die aktualisierte Leitlinie der Kommission für
Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) aus diesem Jahr gibt
evidenzgestützte Empfehlungen für das medizinische Personal im Umgang mit
Harnwegskathetern und berücksichtigt dabei die seit der Erstauflage 1999 publizierte
Literatur. Insbesondere das hohe Präventionspotenzial der Katheter-assoziierten
Harnwegsinfektionen sollte Anlass sein, die Empfehlungen der KRINKO zu
implementieren und so die Patientinnen und Patienten vor Infektionen und damit
einhergehender, erhöhter Morbidität und Mortalität zu schützen. Die Beachtung und
Implementierung von KRINKO-Empfehlungen in den Kliniken erhalten zudem vor dem
Hintergrund von § 23 Abs. 3 des Infektionsschutzgesetzes (sog. VermutunRgswirkung
zur Einhaltung des Standes der Wissenschaft) einen formal-juristisch höheren
Stellenwert.
Neben der Umsetzung der Empfehlungen in Form von maßgeschneiderten
Interventionsbündeln ist insbesondere auch die kontinuierliche
Infektion-Surveillance von Bedeutung, um einen Vergleich mit der Referenzkohorte am
Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ) zu
ermöglichen.
Der vorliegende Beitrag erläutert die Präventionsmaßnahmen der neuen
KRINKO-Empfehlung.