Erschienen in:
01.10.2015 | Kommentare
Primum nil nocere
verfasst von:
Dr. med. Dr. rer. nat. Dipl. Phys. C. Roloff
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 10/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Für mich als Allgemeinmedizinerin und Hausärztin stehen die Probleme des Patienten im Vordergrund, die sich aus der Behandlung seines Prostatakarzinoms (PCA) ergeben: Das sind die häufigen Nebenwirkungen wie erektile Dysfunktion bis zu 90 % und Harninkontinenz bis zu 60 % nach 18 Monaten [
1,
2,
3,
4]. Es gibt aber auch andere Therapiefolgen, die Krankenhausaufenthalte und Revisionen erforderlich machen [
5]. Diese hohen Zahlen sprechen gegen die definitiven Therapien wie radikale Prostatektomie (RP) bzw. Radiotherapie (RT), wenn sie vermeidbar sind. Primum nil nocere sollte für uns Ärzte Priorität haben: In der PREFERE-Studie (präferenzbasierte randomisierte Studie zur Evaluation von vier Behandlungsmodalitäten beim Prostatakarzinom mit niedrigem und frühem intermediären Risiko) wird dieser Leitspruch nicht befolgt. …