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Erschienen in: Die Psychotherapie 4/2023

06.06.2023 | Psychotherapie | Schwerpunkt: Künstlerische Therapien – Übersichten

„Alliance ruptures“ in der psychiatrischen Musiktherapie

verfasst von: Prof. Dr. Gitta Strehlow

Erschienen in: Die Psychotherapie | Ausgabe 4/2023

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Zusammenfassung

Im psychotherapeutischen Diskurs hat sich das Konzept der Alliance rupture für die Wahrnehmung und Anerkennung von Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung etabliert. Ausgehend von der freien Improvisation in der psychodynamischen Musiktherapie werden Alliance ruptures auf die musiktherapeutische Beziehung bezogen. Das Potenzial von Musiktherapie wurde in der musiktherapeutischen Prozessforschung v. a. in Bezug auf Abstimmungs- und Synchronisationsvorgänge untersucht, während die Analyse von Fehlabstimmungen und negativen Spannungen bisher kaum beachtet wurde. Alliance ruptures gehören zum therapeutischen Alltag. Obwohl der Umgang mit musikalischen Alliance ruptures eine Herausforderung darstellt, beeinflusst die Behebung von negativen Spannungen den Therapieerfolg entscheidend. Musikalische Alliance ruptures in Form von Rückzug, dominant-lautem Spiel und Fehlabstimmungen werden anhand von 3 Fallvignetten demonstriert. Die Behebung („repair“) der musikalischen Alliance rupture erfolgt in der Improvisation und/oder der verbalen Reflexion. Abschließend wird die Bedeutung des integrativen Konzepts der Alliance rupture für die Ausbildung und für zukünftige Forschungsfelder herausgestellt.
Literatur
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Metadaten
Titel
„Alliance ruptures“ in der psychiatrischen Musiktherapie
verfasst von
Prof. Dr. Gitta Strehlow
Publikationsdatum
06.06.2023
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Psychotherapie
Erschienen in
Die Psychotherapie / Ausgabe 4/2023
Print ISSN: 2731-7161
Elektronische ISSN: 2731-717X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00278-023-00665-7

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