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Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit 3/2016

01.02.2016 | Übersichten

Qualitätssicherung im ambulanten D-Arzt-Verfahren

verfasst von: Harald Nolting, Daniel Szczotkowski, Thomas Kohlmann

Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit | Sonderheft 3/2016

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Zusammenfassung

Hintergrund

Nach einem Arbeitsunfall erfolgt die ambulante medizinische Versorgung von Patienten durch spezialisierte Durchgangsärzte. Bisher existiert für diesen Sektor der Gesundheitsversorgung in Deutschland noch kein formales Qualitätssicherungssystem.

Ziel der Studie

Ziel war die Entwicklung zweier Instrumente, mit denen die Zufriedenheit der Patienten mit der Behandlung und die Qualität von D-Arzt-Berichten erfasst werden können.

Material und Methode

Nach einer Suche nach bereits existierenden Instrumenten und nach qualitativen Interviews mit Patienten wurde ein standardisierter schriftlicher Fragebogen zur Messung der Patientenzufriedenheit entwickelt und psychometrisch getestet. Eine Online-Checkliste zur Prüfung der Vollständigkeit und Plausibilität wichtiger Angaben in D-Arzt-Berichten wurde in enger Zusammenarbeit mit einem Experten-Panel erstellt. Dieses Peer-Review-Verfahren wurde in mehreren Arbeitsschritten im Hinblick auf dessen Praktikabilität und Messgenauigkeit geprüft.

Ergebnisse

Die Endversion des Fragebogens umfasst 38 Fragen über verschiedene Aspekte der Patientenzufriedenheit. Statistische Analysen zeigten, dass der Fragebogen wichtige psychometrische Kriterien erfüllt. Das Peer-Review-Verfahren konnte erfolgreich als Web-Applikation implementiert werden. Durch Anwendung der Online-Checkliste ließen sich Mängel bei der Berichterstattung über wichtige Details des Unfalls und der medizinischen Versorgung identifizieren.

Schlussfolgerungen

Bei dem in dieser Studie entwickelten und erprobten Patientenfragebogen und dem Peer-Review-Verfahren handelt es sich um praktikable und zuverlässige Messinstrumente für die Qualitätssicherung im ambulanten D-Arzt-Verfahren. Die mit beiden Instrumenten erzeugten Ergebnisse können sowohl in aggregierter Form in Qualitätsberichten als auch für die individuelle Rückmeldung an D-Ärzte verwendet werden.
Literatur
1.
2.
Zurück zum Zitat Kranig A (2010) Neuausrichtung der Heilverfahren in der Gesetzlichen Unfallversicherung. Trauma Berufskrankh 12(Suppl 4):397–401CrossRef Kranig A (2010) Neuausrichtung der Heilverfahren in der Gesetzlichen Unfallversicherung. Trauma Berufskrankh 12(Suppl 4):397–401CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Pfaff H, Freise DC, Mager G, Schrappe M (Hrsg) (2003) Der Kölner Patientenfragebogen (KPF): Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung der Einbindung des Patienten als Ko‐Therapeuten. Asgard, St. Augustin Pfaff H, Freise DC, Mager G, Schrappe M (Hrsg) (2003) Der Kölner Patientenfragebogen (KPF): Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung der Einbindung des Patienten als Ko‐Therapeuten. Asgard, St. Augustin
Metadaten
Titel
Qualitätssicherung im ambulanten D-Arzt-Verfahren
verfasst von
Harald Nolting
Daniel Szczotkowski
Thomas Kohlmann
Publikationsdatum
01.02.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Trauma und Berufskrankheit / Ausgabe Sonderheft 3/2016
Print ISSN: 1436-6274
Elektronische ISSN: 1436-6282
DOI
https://doi.org/10.1007/s10039-015-0106-5

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