Erschienen in:
01.02.2016 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Quantitative Perfusionsbildgebung in der Magnetresonanztomographie
verfasst von:
PD Dr. Ing. F. G. Zöllner, T. Gaa, F. Zimmer, M. M. Ong, P. Riffel, D. Hausmann, S. O. Schoenberg, M. Weis
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Die Magnetresonanztomographie (MRT) zeichnet sich durch einen überlegenen Gewebekontrast aus, während sie nichtinvasiv und frei von ionisierender Strahlung ist. Sie bietet Zugang zu Gewebe- und Organfunktion. Eine dieser funktionellen bildgebenden Verfahren ist die Perfusionsbildgebung. Mit dieser Technik können u. a. Gewebeperfusion und Kapillarpermeabilität aus dynamischen Bilddaten bestimmt werden.
Radiologische Standardverfahren
Perfusionsbildgebung mithilfe der MRT kann durch 2 Ansätze, nämlich „arterial spin labeling“ (ASL) und dynamische kontrastverstärkte (DCE-)MRT durchgeführt werden. Während die erste Methode magnetisch markierte Wasserprotonen im arteriellen Blut als endogenen Tracer verwendet, erfolgt bei der DCE-MRT eine Injektion eines Kontrastmittels, üblicherweise Gadolinium (Gd) als Tracer für die Berechnung hämodynamischer Parameter.
Leistungsfähigkeit
Aus Studien werden das Potenzial und die Möglichkeiten der MRT-Perfusionsbildgebung deutlich, sei es in Bezug auf die Diagnostik oder aber auch zunehmend im Bereich des Therapiemonitorings.
Bewertung
Nutzung und Anwendung der MRT-Perfusionsbildgebung beschränken sich jedoch auf spezialisierte Zentren wie Universitätskliniken. Eine breite Anwendung der Technik ist bisher leider nicht erfolgt.
Empfehlung für die Praxis
Die MRT-Perfusionsbildgebung ist ein wertvolles Tool, das im Rahmen europäischer und internationaler Standardisierungsbemühungen für die Praxis zukünftig einsetzbar werden sollte.