Erschienen in:
08.12.2023 | Reizdarmsyndrom | CME
Funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen
Diagnostische Herausforderungen und evidenzbasierte Therapieansätze
verfasst von:
PD Dr. Jutta Keller, Prof. Dr. Arne Kandulski
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
|
Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen („functional gastrointestinal disorders“, FGID) stellen eine Herausforderung im Bereich der Gastroenterologie dar. Reizdarmsyndrom („irritable bowel syndrome“, IBS) und funktionelle Dyspepsie (FD) sind die bedeutsamsten funktionellen Störungen im Spektrum der chronischen funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen. FGID werden als Störungen der Darm-Hirn-(Mikrobiom)-Achse („disorders of gut brain interaction“, DGBI) definiert. Die aktualisierte S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) für das Reizdarmsyndrom bietet einen pragmatischen Ansatz für die klinische Praxis zur Diagnose und symptombasierenden Behandlung funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen. Die S3-Leitlinie berücksichtigt die pathophysiologischen Mechanismen und integriert diese in die Behandlungskonzepte, die stets als individuelle Therapiepläne verstanden werden sollten. Sie umfassen ernährungstherapeutische Methoden, psychoedukative Möglichkeiten sowie komplementäre medizinische Ansätze, einschließlich Phytotherapeutika und Probiotika zusammen mit herkömmlichen pharmakologischen Wirkstoffen. Das Ziel des Behandlungskonzepts für funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen besteht darin, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient*innen zu verbessern.