Erschienen in:
01.12.2014 | Schwerpunkt
Relevanz der Magnetresonanztomographie für die Katheterablation von Vorhofflimmern
verfasst von:
Dr. Christan Mahnkopf, Marcel Mitlacher, Prof. Dr. Johannes Brachmann
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Vorhofflimmern (VHF) ist heute die häufigste Herzrhythmusstörung in der klinischen Praxis. Bis heute werden die therapeutischen Ansätze für die Behandlung von Patienten mit VHF durch z. T. unvollständige Risikoprognosemodelle und suboptimale Therapieansätze für Ablationsbehandlungen beschränkt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt stellt die kardiale Magnetresonanztomographie (cMRT) ein wichtiges unterstützendes bildgebendes Verfahren bei der Durchführung von komplexen elektrophysiologischen Untersuchungen und Ablationsbehandlungen dar. Die cMRT wird in der klinischen Routine zur Erstellung von dreidimensionalen (3D-)Modellen der Herzhöhlen sowie von komplexen anatomischen Strukturen genutzt. Durch die Weiterentwicklung der cMRT ist es möglich, den durch Vorhofflimmern verursachten fibrotischen Umbau des linken Vorhofs zu detektieren. Neueste klinische Daten weisen auf eine enge Korrelation zwischen dem Ausmaß dieser linksatrialen Fibrose und VHF-Rezidiven nach Ablationsbehandlung hin und ermöglichen in Zukunft eine individualisierte Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern. Ferner erlaubt die direkte Visualisierung von induzierten Läsionen mit Hilfe der cMRT nach Ablationsbehandlung den Erfolg einer Therapie abzuschätzen und mögliche eingetretene Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Zudem erscheint es möglich, mit Hilfe des cMRT eine Riskiostratifizierung in Hinsicht auf das Schlaganfallrisiko bei Patienten mit Vorhofflimmern durchzuführen. Zukünftige Entwicklungen versprechen, die Therapie von Patienten mit Vorhofflimmern zu individualisieren, sowie die Ergebnisse nach Vorhofflimmerablation und die Sicherheit bei der Behandlung zu verbessern.