Erschienen in:
24.10.2018 | Leitthema
Repositionstechniken bei Osteosynthesen von artikulären Frakturen
verfasst von:
Dr. C. Michelitsch, C. Sommer
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Die Eckpfeiler der Behandlung von Gelenkfrakturen sind einerseits der schonungsvolle Umgang mit den Weichteilen und andererseits eine anatomische Rekonstruktion der Gelenkfläche mit stabiler Fixation, die eine funktionelle Nachbehandlung ermöglicht. Hierdurch können zufriedenstellende funktionelle und radiologische Ergebnisse mit niedriger Komplikationsrate selbst bei komplexen Gelenkfrakturen erzielt werden. Je nach einwirkender Energie entstehen mehr oder weniger komplexe Frakturmuster. Der behandelnde Unfallchirurg muss die Persönlichkeit der Fraktur erfasst und verstanden haben. Vor allem die lokale Weichteilsituation ist von entscheidender Bedeutung. Nicht umsonst gilt der Spruch: „Eine Fraktur ist eine Weichteilverletzung, bei der auch der Knochen gebrochen ist“. Die korrekte Interpretation der Gesamtsituation und die sich daraus ableitenden Handlungen entscheiden über Erfolg oder Misserfolg der Therapie. Daher ist die sorgfältige Planung eine unabdingbare Prämisse der operativen Frakturbehandlung. Einzelentscheidungen bezüglich des optimalen Operationszeitpunkts, einer Strategie für die Gelenkrekonstruktion, des chirurgischen Zugangs, der Repositionstechnik sowie der Implantatwahl sind die Grundbausteine der erfolgreichen Behandlung und müssen im Kontext individuell auf das jeweilige Frakturmuster sowie auf den Patienten selbst abgestimmt werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Taktik und die Technik der osteosynthetischen Versorgung artikulärer Frakturen; hauptsächlich werden repositionstechnische Aspekte genau erläutert.